Mikrobiologische Forschung an der Universität Bonn

Mikroorganismen stellen einen erheblichen Anteil an Zellen, Biomasse und Arten auf der Erde und zeichnen sich durch eine beeindruckende biologische und biochemische Vielfalt aus. Das macht sie zu Überlebenskünstlern, die in fast allen Umgebungen auf dem Planeten - im Tiefseegraben bis hoch in die Wolken - auffindbar sind. Als Resultat spielen Mikroben eine Schlüsselrolle in den biogeochemischen Zyklen aller wichtigen Elemente (Kohlenstoff, Stickstoff, Schwefel etc.) mit direktem Bezug zu globalen Phänomenen wie dem Klimawandel. Auch aus einem lokaleren Blickwinkel sind Mikroben und ihre biochemische Diversität entscheidend, etwa indem sie Nährstoffzyklen in Böden bestimmen oder symbiotisch als Darmflora unsere eigene Nährstoffzufuhr beeinflussen. Die vielfältige Biochemie von Mikroben lässt sich durch biotechnologische Verfahren für den Menschen industriell nutzbar machen, wie z.B. für Zuckerersatzstoffe. Jedoch sind Mikroben als Parasiten und als Erreger von Infektionskrankheiten auch eine Gefahr für den Menschen, wie z.B. durch die Corona-Pandemie sehr deutlich wurde und wie die zunehmenden Komplikationen bei der Krankenversorgung durch wachsende Antibiotikaresistenzen zeigen. 

Die vielfältige Relevanz von Mikroorganismen spiegelt sich in den verschiedenen mikrobiologischen Schwerpunkten an der Universität Bonn wider. Sowohl in der Lehre im Rahmen des Masterstudiengang Mikrobiologie, als auch in der Grundlagen- sowie angewandten Forschung repräsentieren eine Vielzahl an Standorten das breite Feld der Mikrobiologie: